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Das Getreidelager aus Giera

Veröffentlicht in Geschichten1 Kommentar

60 Kilometer von Timisoara entfernt, befindet sich in der Nähe zur serbischen Grenze die Gemeinde Giera. Diese wurde im Jahr 1332 das erste mal in den Schriftzügen erwähnt. Auf der Hauptstraße, bei der Nummer Hausnummer 91 befindet sich das Getreidelager. Aufgrund der besonderen Architektur wurde es ein historisches Denkmal der Kategorie B ernannt.

Giera und die Familie Gyertyanffy

Im Jahr 1332 gehörte Giera im Besitz der Familie Cenad und hieß „Guer“. Bei der Volkszählung im Jahr 1717 gab es in Giera 12 Häuser die von Serben bewohnt waren und eine orthodoxe Kirche (die im Jahr 1667 gebaut wurde). Ab dem Jahr 1795 kommt Giera (inklusive der Ortschaften Toager, Graniceri und Livezile) in Besitz der reichen armenischen Familie Gyertyanffy und bekommt den Namen „Gyer“.

Im Jahr 1829 baut Lukacs Gyertyanffy ein Gutshaus, der auch heute noch bei der Hausnummer 44 gegenüber vom Getreidelager steht. Lukacs hat auch in Graniceri ein Gutshaus erbaut, welches heute aber nur noch eine Erinnerung ist. Laut der Monografie des „Comitatului Torontal“ geschrieben von Borovsky Samu im Jahr 1912, gab es in jedem Gutshaus der Familie Gyertyanffy eine Bibliothek mit 2500 Bücher. Es gab in Giera auch noch ein kleines Hotel und ein Bordel.

Die letzten Nachfolger der Familie Gyertyanffy waren die Gutsherren Laszlo und Andor. Andor hat im 19. Jahrhundert das Getreidelager erbaut der bis zu 700 Tonnen Getreide bearbeiten konnte als es noch in Betrieb war. Laslo lebte bis zum Jahr 1947 und nach seinem Tod wurde sein Vermögen an seine drei Töchter geteilt: Maria, Gabriela und Elisabeta. Ein Jahr später werden alle Eigentümer nationalisiert. Nach 1989 kommt das Getreidelager in Besitz von Maria (siehe Quelle). Heute ist es im privaten Besitz eines lokalen Unternehmens. Leider befinden sich sowohl das Gutshaus als auch das Getreidelager heutzutage in einem sehr schlechten Zustand.

Hilfreiche Informationen

Aus Timisoara kommt man leicht mit dem Auto über Deta auf der Nationalstraße DN 59 / E 70 und dann DN 59B nach Giera (siehe Karte). Ein weiterer Weg führt durch Giulvaz auf der Nationalstraße DJ 593 nach Giera. Andere Sehenswürdigkeiten sind das Schloss aus Banloc, das Gutshaus Gudenus aus Gad und das Gutshaus Mocioni aus Foeni.

Giera wurde im Rahmen von „Timisoara Brands Tour“ besucht, wobei es eine Veranstaltung von PRbeta Agency war und in Zusammenarbeit mit Prin Banat durchgeführt wurde.


Autor: Alexandra Palconi

Deutsch Übersetzung: Mara Cirpanu, Oana Cirpanu und Miriam Bloch

Foto: Flavius Neamciuc

1 Kommentar zu "Das Getreidelager aus Giera"
  • Das Gutshaus Mocioni aus Foeni – Prin Banat
    18 Oktober 2016 um 01:21 Uhr

    […] der Gegend können noch das Getreidelager aus Giera, das Gutshaus Gudenus aus Gad und die Kirche auch Bobda, die dem Baron Csavossy gehörte, […]

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